Tajine

Die Tajine ist ein traditionelles Kochgeschirr aus Nordafrika, das für schmackhaftes und gesundes Kochen steht. Sie ist geeignet zur Zubereitung von sowohl deftigen Gerichten mit Fleisch und Fisch als auch für Süßspeisen. Im Zuge einer globalen grenzüberschreitenden Küche gibt es über die orientalischen Rezepte hinaus zwischenzeitlich auch Rezepte aus Asien, Südamerika, vegatarische und sogar deutsche Rezepte.

Als Tajine wird in der nordafrikanischen Küche sowohl ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzem, d.h. konischem Deckel als auch das darin gekochte Gericht bezeichnet. Der Lehm, ein feinporiges Material, das beim Erhitzen elastisch reagiert, schützt das Essen vor dem Verbrennen und leitet die Hitze gleichmäßig weiter, so dass der Inhalt schonend gegart wird. Der Topf besteht aus einer Schale, in der die Zutaten übereinander gelegt werden, und einem spitzen (arabischen) oder gewölbten (berberischen; zweites Bild) Deckel, der die Hitze konstant hält.

Es gibt glasierte Tajines oder Tajine mit naturbelassener rauer Oberfläche. Eine naturbelassene Tajine ohne Glasur muss man vor dem ersten Gebrauch für einige Stunden in Wasser einlegen, danach mit Öl, etwas Wasser und Gemüse „einkochen“. Sie bildet eine Patina, eine natürliche „Antihaft-Beschichtung“ am Boden, die die Poren des Lehms teilweise verschließt. Wässert man auch später Schale und Deckel vor dem Kochen, nimmt der weiterhin recht offenporige Lehm des Deckels keinen Wasserdampf mehr auf und sorgt auch deshalb für ein gleichmäßig-feuchtes Garklima im Innern. Die Reinigung erfolgt mechanisch per Schwamm, ohne chemische Hilfs- oder Spülmittel.